Blick zurück

Glaube, Gemeinschaft, GeschichteBlick zurück: 75 Jahre Diakonische Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof

Von Michael Spehr

75 Jahre im Dienst der Nächstenliebe: Die Diakonische Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Vom Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur größten Diakonengemeinschaft Deutschlands – ein Rückblick auf die wichtigsten Meilensteine. 

  • Gründung und erste Schritte (1949–1954)

    Ein Neubeginn nach den Wirren des Krieges: Am 18. Mai 1949 wurde die Diakonische Brüderschaft Wittekindshof von fünf Mitarbeitern gegründet. Ziel war es, den diakonischen Dienstgedanken und die Bindung der männlichen Mitarbeitenden an den christlichen Glauben und seine Werte nach den Wirren des Nationalsozialismus wiederzubeleben.

  • Erste Einsegnung

    1953 wurden die ersten 36 Diakone eingesegnet, ausnahmsweise auch Mitarbeiter, die nicht im Pflege- und Betreuungsdienst arbeiteten. 1954 erfolgte die Aufnahme in die Deutsche Diakonenschaft.

  • Weichenstellung und Öffnung (1965–1972)

    Die Brüderschaft öffnete sich in diesem Zeitraum neuen Perspektiven: Aber zunächst wurde 1965 wurde ein eigenes Brüderhaus eingeweiht.

    Ab 1968 konnten Mitglieder auch in andere Einrichtungen entsandt werden.

    1972 öffnete sich die Brüderschaft für Mitarbeiter außerhalb des Pflegedienstes.

  • Aufnahme von Frauen (1975-1985)

    1975 wurden erstmals zwei Frauen als Diakoninnen eingesegnet.

    1976 trat eine neue Ordnung in Kraft, die Frauen als vollwertige Mitglieder zuließ.

    1977 fand die erste Einsegnung von Diakonischen Mitarbeitenden statt.

    1978 zog in das ehemalige Schwesternwohnheim an der Wiehengebirgsstraße das Brüderhaus.

    1985 wurde erstmals eine Frau in den Brüderrat gewählt.

  • Wachstum und Wandel (1985–1995)

    Mitgliederzuwachs, Gleichberechtigung und neue Strukturen – die Brüder- und Schwesternschaft erfindet sich neu: 1991 überstieg die Mitgliederzahl 1000, mit einer Frauenquote von knapp 50%.

    1992 erschien der Brüderbrief in neuer, modernerer Form.

    1992 fand die Europäische Diakonenkonferenz mit dem Thema „Orientierungen im Umbruch Europas“ im Wittekindshof statt.

    1994 wurde der Name in "Diakonische Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof" geändert, um auch dem hohen Frauenanteil Rechnung zu tragen.

    1995 wurde der "Brüderbrief" in "diakonkret" umbenannt.

  • Modernisierung und Zukunftsgestaltung (2002–2012)

    2002 wurde der erste hauptamtliche Brüder- und Schwesternälteste ernannt.

    2012 verlegte nach dem Auszug der Schule die Brüder- und Schwesternschaft ihre Büros und die Diakonenausbildung in die ehemalige Schule 1, die seitdem Bildungszentrum Langehagen-Nord heißt.

  • Aufbruch ins digitale Zeitalter (2019–2024)

    2019 wurde die Wanderausstellung "MitGefühl und EmPathie" vorgestellt.

    Seit 2021 wird der "Rundbrief der Brüder- und Schwesternschaft" monatlich per E-Mail verschickt und „diakonkret“ eingestellt.

    Heute gehören rund 1.400 Frauen und Männer zur Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof, die weiterhin eine wichtige Rolle in der diakonischen Arbeit innerhalb der Einrichtung spielt. Mittlerweile ist sie die größte Diakonengemeinschaft innerhalb der Diakonie in Deutschland.