Gronau (JP). „Die Eindrücke, die auf die Kinder im Alltag einprasseln, sind so vielfältig, dass es vielen von ihnen schwerfällt, abzuschalten und zu entspannen“, erklärt Laureen Kißing, Leiterin des Wittekindshofer Familienzentrums an der Volker-Grabkowsky-Straße. Darum hat sich die Kita dazu entschieden, einen Snoezelenraum einzurichten. Mit Unterstützung der Sparkassenstiftung Gronau in Höhe von 4854 Euro und 585 Euro der Bürgerstiftung konnte das Vorhaben nun auch umgesetzt werden.
„Der Raum soll zur Entspannung, Sinnes- und Wahrnehmungsförderung sowie als Therapieraum und reizarme Umgebung dienen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder im Laufe des Betreuungstages Phasen der Reizüberflutung erleben: unabhängig davon, ob sie einen heilpädagogischen Förderbedarf haben oder nicht. Um allen Kindern eine adäquate Möglichkeit zur Entspannung und Entwicklung zu bieten, haben wir diesen Snoezelenraum eingerichtet“, erklärt Laureen Kißing Stefan Nadicksbernd, dem Vorsitzenden der Sparkassenstiftung Gronau. Er hat sich persönlich einen Eindruck von dem Projekt gemacht. „Das ist wirklich toll geworden. Hier wird das Geld sinnvoll eingesetzt“, stellt der Vorsitzende fest. Als Vater wisse er, wie wichtig es ist, dass Kinder zwischendurch Ruhe und Entspannung erfahren, stellt er zufrieden fest und betrachtet die Zungentrommel interessiert, die besonders entspannende Klänge und Schwingungen macht.
Der etwa 16 Quadratmeter große Raum wurde vorher wenig genutzt. „Lediglich in der Mittagszeit hat er als Ruheraum gedient“, so Laureen Kißing. „Mit der Einrichtung des Snoezelenraums möchten wir den Kindern nun einen ruhigen Rückzugsort bieten, in dem sie durch verschiedene Wahrnehmungsangebote vielseitige Förderung erfahren.“ Dazu wurden unterschiedliche Materialien angeschafft: einladende und verschiebbare Liegepolster, ein Bällebad, eine Wassersäule und einen Lichtprojektor. „Damit möchten wir den Kindern verschiedene Möglichkeiten zur Wahrnehmung von Licht, Klang, Farben und Tastempfindungen bieten und sie dabei unterstützen, ihre Sinne zu schulen und zu entwickeln.“