Das Schlauchboot zieht einen sprudelnden Schweif hinter sich her, während es über die Weser in Petershagen-Lahde saust. Jubelschreie tönen aus dem Boot, das Eduard Suckau steuert. Er ist stellvertretender Bereichsleiter im Wittekindshofer Wohnhaus Aleida in Rahden und hat mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern einen Ausflug an die Weser unternommen.
"Damit in den Ferien keine Langeweile aufkommt, haben sich Bewohnerinnen und Bewohner sowie Wittekindshofer Mitarbeitende besondere wöchentliche Aktionen, neben den täglichen Aktivitäten, überlegt", berichtet Suckau. So haben die Männer und Frauen gemeinsam mit Mitarbeitenden bereits eigene Marmelade hergestellt, zudem ist ein Ausflug in einen Freizeitpark geplant. "Und der Wunsch kam auf, einen Ausflug an die Weser zu unternehmen."
Abwechslung pur
Gesagt, getan. Gemeinsam mit 19 Männern und Frauen sowie neun Mitarbeitenden ging es bepackt mit Schwimmwesten und reichlich Verpflegung gen Petershagen. "Das Wetter spielte uns in die Karten. Strahlender Sonnenschein und etwas Wind: ideal für einen Bootsausflug und das anschließende Grillen." Und für die ganz Mutigen (Suckau: "Da hatten wir einige dabei.") gab es die Möglichkeit, sich auf dem "Zweisitzer" vom Boot hinterher ziehen und sich ordentlich den Wind um die Ohren pusten zu lassen.
"Mit der Corona-Pandemie mussten wir uns rasch auf ganz neue Herausforderungen einstellen. Die gewohnte Tagesstruktur brach plötzlich für die Beschäftigten der Werkstätten für Menschen mit Behinderung weg. Für die Betriebsstätten galt aus Infektionsschutzgründen ein Betretungsverbot", sagt Suckau. "Mittlerweile haben die Werkstätten zwar wieder stufenweise geöffnet, doch noch nicht alle können zurück an ihren Arbeitsplatz. Dazu kommen die Sommerferien in den Schulen" Umso abwechslungsreicher war der gemeinsame Ausflug ans Weserufer.