"Endlich!", fasst Jörg Hunschede, Leiter der Wittekindshofer Johannesschule in einem Wort zusammen, was wohl alle Beteiligten denken: Endlich geht es los - der Bau der Dreifach-Tunrhalle an der Marschallstraße in Gronau. "Endlich wird die Johannesschule eine Sporthalle haben."
Man hörte Jörg Hunschede die Erleichterung und Freude an: Seit 1976 gibt es die Johannesschule. Wie bei vielen Schulen üblich, ist neben der Schule eine Sporthalle für alle Schüler und Schülerinnen. Die Johannesschule habe darauf nun fast 50 Jahre gewartet. Bald werde es mit der dank der Turnhalle keine weiten Wege zu anderen Sporthallen, keine umständlichen Vorbereitungen für den Transfer, keine kurzen Sporteinheiten mehr geben, weil so viele andere Dinge die Zeit der tatsächlichen Sportstunde verringert haben. Endlich können alle Schüler und Schülerinnen der Johannesschule am Sportunterricht teilnehmen. Die motorische und soziale Förderung könne dann wieder im Vordergrund. Wichtig sei eine inklusive Zusammenarbeit – gerne auch mit der neuen Grüne Aue Schule, die ihren Standort in direkter Nachbarschaft erhält, sagte Jörg Hunschede. Die neue Dreifach-Sporthalle biete aber auch Chancen für neue Kooperationen mit Gronauer Sportvereinen.
"Inklusionsprojekt par excellence"
Vorstandssprecher Prof. Dr. Dierk Starnitzke und Regional-Geschäftsführer Michael Bleiber betonten die Bedeutung dieses Neubaus. "Das ist ein Inklusionsprojekt par excellence", betonte Starnitzke. Dieses Projekt zeige, wie das Leitbild des Wittekindshofs "Teilhabe in jedem Lebensalter" in konkrete Angebote umgesetzt werden kann – für ein selbstverständliches Miteinander. Die Vertreter der Stiftung dankten den Beteiligten, unter anderem dem Kreis Borken und die Stadt Gronau für die Unterstützung. Denn nicht nur der Wittekindshof profitiere von der neuen Sporthalle, sondern auch der Schul- und Vereinssport in Gronau. "Eine hervorragende Kooperation der Inklusionsarbeit auf Institutionsebene", so Dr. Starnitzke. Auch mit Blick auf die mobile Tribüne, die Bestandteil der Sporthalle werde.
So groß wie 18 Einfamilienhäuser
Projektleiterin Heike Lau vom Wittekindshofer Bau- und Immobilienservices und Boris Schlörb vom Planungsbüro skizzierten, was in der nächsten Zeit passieren wird: Spätestens ab Mitte September stehen die Bagger auf dem Areal, ab Frühjahr 2025 wird das Dach und die Holzfassade Realität, anschließend erfolgt der Innenausbau. Angrenzend an die rund 10 Meter hohe Dreifachsporthalle werden die Umkleideräume, Sanitäranlagen und die Geräteräume geschaffen. Die Erschließung erfolgt über die Marschallstraße, dort werden neben Stellplatzflächen auch Fahrradabstellplätze errichtet. Eine Bushaltestelle direkt an der Sporthalle erhöht die Erreichbarkeit. Wichtiger Punkt der Erschließung: Die Johannesschule erhält eine direkte Zuwegung zur Sporthalle, damit alle Schüler und Schülerinnen ohne Probleme zur Halle kommen können. "Die Halle wird etwa 2200 Quadratmetern groß, das entspricht einem Volumen von 18 Einfamilienhäusern", verdeutlichte Heike Lau.
"Große Bereicherung für Gronau"
Rund sieben Millionen Euro kostet das Projekt, die Stadt Gronau beteiligt sich mit einem Drittel an diesen Kosten. Bürgermeister Doetkotte ist sich sicher, dass mit der neuen Sporthalle ein weiterer und wichtiger Baustein für die Inklusion geschaffen wird die neue Sporthalle für den Schul- und Vereinssport in Gronau eine große Bereicherung bedeutet.
Bei der anschließenden Grundsteinlegung wurde von den Schülersprechern Leon Wolbeck und Silas de Vries gemeinsam mit Projektleiterin Heike Lau eine Zeitkapsel mit Dokumenten (Bauzeichnungen, Urkunde, Tageszeitung, Münzen) in das Fundament gelegt. Bürgermeister Rainer Doetkotte, Schulleiter Jörg Hunschede und der kaufmännische Vorstand des Wittekindshof, Marco Mohrmann, mauerten symbolisch Steine um die Grundsteinrolle.