Im Alltag der Hospizarbeit sind es oft die leisen Töne, die Großes bewirken. Mit einer besonderen Spende bereichert die Gruppe „Klang und mehr“ nun den Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Diakonischen Stiftung Wittekindshof: Eine hochwertige Klangschale steht ab sofort den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen zur Verfügung. Sie soll dabei helfen, Momente der Achtsamkeit, Selbstfürsorge und inneren Ruhe zu schaffen – sowohl für die Begleitenden als auch für die Menschen am Lebensende.
Hinter der Spende stehen Sigrid Höhr, ausgebildete Klang-Massagepraktikerin nach Peter Hess und Achtsamkeitscoachin, sowie Ulla Lübbert, Klang-Entspannungscoachin nach Peter Hess. Gemeinsam mit weiteren Klangbegeisterten engagieren sie sich in der Gruppe „Klang und mehr“, die unter anderem Kurse bei Volkshochschulen, Klangkonzerte oder Klangbäder in Zusammenarbeit mit dem Staatsbad Bad Oeynhausen anbietet. „Klang schafft einen Raum, in dem Anspannung sinkt, Loslassen möglich wird und Selbstfürsorge ihren Platz findet“, erklärt Sigrid Höhr, die ihre Angebote seit 2023 auch im Kurpark von Bad Oeynhausen anbietet.
Nähe und Entspannung
Die gespendete Klangschale ist mit einem speziellen Griff ausgestattet, sodass sie am Körper eingesetzt werden kann, ohne direkten Hautkontakt herzustellen. Das ist besonders wertvoll für Menschen, die Berührungen nicht mögen oder zulassen können. Die Erfahrung hat auch die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Margret Baksmeier gemacht: „Durch die Klangschale ist es möglich, auf sanfte und indirekte Weise Nähe und Entspannung zu schenken. Die Resonanz ist durchweg positiv.“
„Klang spricht Geist und Seele an und kann helfen, Anspannung abzubauen, loszulassen und neue Kraft zu schöpfen. Klang ist immer ausgleichend und neutral. Er braucht keine Worte, sondern wirkt unmittelbar und ganzheitlich“, ergänzt Ursula Lübbert. „Gerade in schwierigen Situationen kann der Klang eine Kraftquelle sein und Menschen helfen, sich geborgen zu fühlen.“
Kraftquelle soll Ehrenamtliche stärken
Im Alltag der Hospizarbeit wird die Klangschale künftig zur Selbstfürsorge und Achtsamkeit für die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen eingesetzt. Diakon Michael Lilienkamp, Koordinator des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Wittekindshof, unterstreicht: „Gerade in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen ist es wichtig, auch auf sich selbst zu achten, etwa bei längeren Begleitungen. Die Klangschale ist eine wunderbare Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Anspannung abzubauen und neue Kraft zu schöpfen. Ich wünsche mir, dass unsere Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden diese Kraftquelle für sich entdecken und so gestärkt in die Begleitungen gehen. Die Hospizarbeit lebt von Menschen, die sich mit Herz und Zeit einbringen. Jede Unterstützung ist wertvoll.“
Auch personell: „Wer sich vorstellen kann, schwerkranke und sterbende Menschen am Lebensende zu begleiten, ist herzlich willkommen – ganz unabhängig von einer pflegerischen Ausbildung. Jede und jeder kann sich mit den eigenen Stärken einbringen, die Einsatzzeiten sind flexibel und werden individuell abgesprochen“, erklärt Michael Lilienkamp. Für Informationen und ein unverbindliches Vorgespräch steht er gerne zur Verfügung: Telefon (05734) 61-1417, E-Mail: hospizdienst(at)wittekindshof.de.