Axel Fründ: Was hätten Sie gerne noch verändert oder was hätten Sie anders gemacht?
Dierk Starnitzke: Wir haben in diesem Jahr das Gründungsgelände geöffnet: Es ist jetzt ein integratives Quartier. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Öffnung noch schneller vorangekommen wäre, damit mehr Menschen ohne Beeinträchtigung hier leben können.
Melanie Backs: In den letzten 18 Jahren sind viele Angebote wegfallen, beispielsweise die Verkaufsstelle, die Schusterei sowie die Korbflechterei. Warum wurden die Angebote eingestellt?
Dierk Starnitzke: Es gab dafür zwei Hauptgründe. Erstens waren viele dieser Angebote Teil einer sogenannten Sonderwelt, die vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen wurden. Unser Ziel ist jedoch, dass die Menschen, die wir unterstützen, mitten in der Gesellschaft leben und teilhaben können. Zweitens spielten wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. Wir müssen das Geld, das wir von den Kostenträgern bekommen, direkt für die Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen. Die genannten Angebote haben aber hohe Verluste gemacht, die wir aus diesem Geld nicht ausgleichen wollten.
Axel Fründ: Welche Tipps hat Ihnen Ihr Vorgänger Horst Ritter Ihnen gegeben? Und welche Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger Marian Zachow mit?
Dierk Starnitzke: Besondere Tipps habe ich nicht bekommen, aber ich habe von meinem Vorgänger gelernt, die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner in den Mittelpunkt zu stellen. Diesen Ansatz habe ich übernommen. Genauso wie die Pflege des Kirchlichen, als die Gottesdienste und das Theologische. Wir haben zuletzt ganz viel an der Strategie gearbeitet. Die hilft uns, den Wittekindshof weiterzuentwickeln, damit Sie und andere Menschen gut unterstützt werden. Und meinem Nachfolger würde ich raten, dass er diesen Kurs beibehält und die Strategie weiter umsetzt.