„Teilhabe ist ein großes Wort – aber erst durch Fachkräfte bekommt es eine Bedeutung“, sagt Pfarrer Marian Zachow, theologischer Vorstand des Wittekindshof. Doch der anhaltende Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe hat spürbare Folgen: Er beeinträchtigt die Lebensqualität von Menschen mit Beeinträchtigung. Um darauf aufmerksam zu machen, beteiligt sich der Wittekindshof aktiv an der bundesweiten Aktionswoche #OhneFachkräfteKeineTeilhabe. Diese Initiative, organisiert von führenden Fachverbänden wie dem Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., fordert nachhaltige Lösungen gegen den Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden.
„Es ist dringend nötig, dass soziale Berufe in der politischen Agenda noch mehr Beachtung erhalten“, betont Marco Mohrmann, kaufmännischer Vorstand des Wittekindshof. Die Stiftung unterstützt daher den Appell, mehr Teilhabe im Koalitionsvertrag zu verankern, und fordert verstärkte Anstrengungen, um Auszubildende – auch international – für soziale Berufe zu gewinnen. Der Fachkräftemangel und ein Übermaß an bürokratischen Verfahren führen zu einer enormen Mehrbelastung der bestehenden Teams, die schnelle und effektive Arbeit erschwere.
Hier sieht der Wittekindshofer Vorstand Nachbesserungsbedarf. Die beiden Vorstände sind sich einig: „Unsere 3.900 Mitarbeitenden leisten täglich Großartiges für Inklusion und Teilhabe. Umso wichtiger ist es, den Beruf der Heilerziehungspflege attraktiv zu halten und die Wertschätzung für soziale Berufe zu stärken.“