Wittekindshof

„Willkommen im Team Wittekindshof“Pfarrer Marian Zachow als neuer Theologischer Vorstand eingeführt – Pfarrer Dr. Dierk Starnitzke nach über 18 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

In einem Festakt ist der Theologe und ehemalige Kommunalpolitiker Marian Zachow in Bad Oeynhausen als neuer Theologischer Vorstand der Diakonischen Stiftung Wittekindshof eingeführt worden. Gleichzeitig wurde sein Vorgänger Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke entpflichtet und nach über 18 Jahren erfolgreicher Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet.

„Du bist ein echtes Diakonie-Tier und Diakoniewissenschaftler aus Überzeugung und Begeisterung.“

Rüdiger Schuch, Präsident Diakonie Deutschland, zu Dierk Starnitzke

„Du bist ein echtes Diakonie-Tier und Diakoniewissenschaftler aus Überzeugung und Begeisterung“, sagte Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland, in seinem Grußwort an Dierk Starnitzke gerichtet. „Als du zum Wittekindshof kamst, hast du mit genau diesem wissenschaftlichen Interesse, aber mindestens im selben Maße aus Verantwortung gegenüber den Menschen, die in der Stiftung leben und arbeiten, die Erforschung der Wittekindshofer Geschichte initiiert.“

Dierk Starnitzke habe viel dazu beigetragen, dass die Stimmen derjenigen gehört und geglaubt wurden, denen im Wittekindshof und an vielen anderen diakonischen Orten über Jahrzehnte Leid angetan wurde. „Dies ist ein großes Verdienst, und das ist leider nicht immer selbstverständlich.“ Für sein Engagement überreichte der Diakonie-Präsident dem scheidenden Vorstand anschließend das Kronenkreuz der Diakonie.

„Der Aufarbeitungsprozess wird weiter fortzuführen sein. Dazu gehört auch die Prävention von jeder Form von Gewalt in unseren diakonischen Einrichtungen – das müssen wir uns immer in Erinnerung halten. Sie, lieber Herr Zachow, werden nun diesen Weg weitergehen“, sagte Rüdiger Schuch.

Marian Zachow übernimmt ab dem 1. Januar 2025 gemeinsam mit dem kaufmännischen Vorstand Marco Mohrmann die Leitung der Stiftung. „Bis dahin bin ich Praktikant im Wittekindshof – spüre aber schon deutlich das Wittekindshof-Gefühl“, sagte Zachow bei seiner Ansprache. Er betonte die Notwendigkeit, das inklusive Denken in der Gesellschaft weiter voranzubringen. „Es gibt noch viel zu tun, damit nicht die gewinnen, die Inklusion grundsätzlich infrage stellen. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.“

Marian Zachow, geboren in Kassel, ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Nach seinem Theologiestudium in Mainz und Marburg war er Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und ab 2014 Hauptamtlicher Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Seine Erfahrung in Verwaltung und Politik bringt er nun in seine neue Aufgabe ein. „Mir ist die Vernetzung wichtig. Sie können das auch als Warnung an alle öffentlichen Vertreter und Vertreterinnen sehen – ich werde Sie sicherlich bald anrufen“, scherzte Zachow in Richtung der knapp 280 Gäste, darunter zahlreiche Kommunalpolitiker, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, Vertreter aus Kirche und Diakonie sowie befreundeten Einrichtungen.

Um den neuen Vorstandskollegen besser vorzustellen, war der Kaufmännischer Vorstand, Marco Mohrmann, in dessen Büro „eingebrochen“, wie Mohrmann gestand. Dort hatte er ein paar Gegenstände entwendet, über die Marian Zachow persönliche, humorvolle Anekdoten erzählte: ein Wanderschuh, der für sein Hobby und das Wiehengebirge steht, ein Ostwestfalen-Globus, der ein Geschenk seiner Familie zum Neustart war, ein Foto vom Alten Markt in Bielefeld, als Erinnerung an die ersten Schritte seines Sohnes dort, und ein Gelenkbus, der sein früheres Leben als Verkehrsdezernent und seine Vision von Inklusion verkörpert. „Im Bus gibt es keine Unterschiede – wir sitzen alle im gleichen Bus“, erklärte Zachow. Zum Schluss überreichte Marco Mohrmann ihm ein Wittekindshof-Trikot: „Willkommen im Team.“