Espelkamp (JP). Die Diakonische Stiftung Wittekindshof hat beschlossen, von dem im Jahr 2019 erworbenen Grundstück an der Beuthener Straße in Espelkamp zurückzutreten. Dieses Grundstück, ehemals Teil des Areals der Firma Ringbuchtechnik Krause, sollte ursprünglich für den Bau einer neuen Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) genutzt werden. Der Rücktritt folgt einer Überprüfung der aktuellen sozialpolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die sich seit dem Kauf deutlich verändert haben.
„Seit dem Erwerb des Grundstücks haben sich die Rahmenbedingungen zur Refinanzierung des Ausbaus von Werkstattplätzen in der Eingliederungshilfe leider verändert, sodass eine Umsetzung des Projektes aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr realisiert werden kann. Wir bedauern diesen Schritt, sehen ihn jedoch als notwendig an, um verantwortungsvoll mit den uns anvertrauten Ressourcen umzugehen“, erläutert Diakonin Jaana-Ann Schwennen, zuständige Regionalgeschäftsführung, die Entscheidung.
Trotz des Rücktritts vom Grundstückskauf hält die Diakonische Stiftung Wittekindshof an ihrem Vorhaben fest, moderne und zugängliche Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen. „Wir prüfen bereits alternative Standorte in Espelkamp und Konzepte, um weiterhin Arbeitsumgebungen zu fördern, die den Bedürfnissen und Fähigkeiten aller gerecht werden“, erklärt Jaana-Ann Schwennen. Die Stiftung sei optimistisch, dass durch die Suche nach neuen Möglichkeiten effektive Lösungen gefunden werden können, die die Teilhabe am Arbeitsleben fördern. „Wir schätzen die Stadt als zuverlässigen Partner und danken für die vertrauensvolle Zusammenarbeit“, betont Jaana-Ann Schwennen.
Bürgermeister Dr. Henning Vieker äußert Verständnis für die Entscheidung des Wittekindshof: „Es ist schade, dass der geplante Neubau nicht umgesetzt werden kann. Die Stadt Espelkamp versteht jedoch die Herausforderungen, die mit den veränderten Rahmenbedingungen einhergehen. Wir sind sehr dankbar für die Arbeit der Stiftung und deshalb weiterhin bereit, eng mit dem Wittekindshof zusammen nach einer alternativen Lösung zu schauen.“