Die Diakonische Stiftung Wittekindshof startet mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) das Modellprojekt „DIGI-Kinästhetik“. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende in der Eingliederungshilfe nachhaltig zu verbessern und die Qualität der Assistenz für Menschen mit Beeinträchtigung weiter zu steigern. Das Projektvolumen beträgt 1,2 Millionen Euro, die Laufzeit erstreckt sich bis Sommer 2028. Insgesamt werden 333 Mitarbeitende aus den Wohnbereichen der Stiftung aktiv beteiligt und geschult.
Der Wittekindshof steht, wie viele andere Sozialunternehmen auch, aktuell vor großen Herausforderungen: In den vergangenen Jahren wurde eine Fluktuationsrate der Mitarbeitenden von 25 Prozent verzeichnet. Zudem ist die Zahl der Krankentage innerhalb von zwei Jahren um 15 Prozent gestiegen. Insbesondere in körperlich anspruchsvollen Situationen geraten Mitarbeitende zunehmend an ihre Grenzen. „Unsere Mitarbeitenden leisten täglich Außergewöhnliches. Damit sie auch in Zukunft Menschen mit Beeinträchtigung bestmöglich begleiten und unterstützen können, müssen wir neue Wege gehen“, sagt Pfarrer Marian Zachow, theologischer Vorstand des Wittekindshofs. Daher sei das Förderprogramm „rückenwind³“, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wird, genau das richtige: „rückenwind³“ unterstützt soziale Einrichtungen dabei, die Arbeitsbedingungen und Qualifikationen ihrer Mitarbeitenden nachhaltig zu verbessern.